Nachhaltig zu gärtnern, ist nicht so schwer. Und es liegt voll im Trend, denn die Umwelt zu schützen, geht jeden an. Wir haben einige Ideen gesammelt, wie Sie den Umweltschutzgedanken in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon umsetzen können.
Wiederverwerten statt wegwerfen
Wohin mit der alten Holzleiter oder der Schubkarre? Viele alte Haushaltsdinge lassen sich für den Garten wiederverwerten – und sehen dabei noch stilvoll aus. Aus der Holzleiter wird z. B. eine Rankhilfe für Blumen, die Schubkarre ohne Rad ein Hochbeet für Kräuter. Typisches Beispiel ist auch der Einweggrill. Zwar ist ein guter Grill in der Anschaffung teurer, hält aber dafür jahrelang.
Pflanzgefäße ohne Plastik
Gefäße aus Terrakotta sind langlebig und besitzen positive Eigenschaften, da sie Wasser und Wärme speichern. Auch für die Pflanzenanzucht gibt es Alternativen zu den kleinen Plastiktöpfchen. Falten Sie beispielsweise Zeitungspapier zu kleinen Gefäßen oder nutzen Sie die Papprollen des Toilettenpapiers. Alternativ können Sie Aussaattöpfe aus abbaubarer Pflanzenfaser oder Jutetöpfe kaufen. Tipp: Wann immer möglich, sollten Sie direkt ins Beet pflanzen. Dadurch benötigen Sie weniger Wasser und die Pflanzen können in der Erde die Wurzeln stärker ausbreiten.
Erde ohne Torf
Verzichten Sie auf Substrate mit Torf, denn Moore sind große Kohlendioxidspeicher, die durch den Torfabbau zerstört werden. Tipp: Nur wenn ausdrücklich torffreie Erde auf der Verpackung steht, ist kein Torf enthalten.
Muskelkraft statt motorbetrieben
Manchmal muss es tatsächlich die Motorsäge sein oder die elektrische Heckenschere, um den Garten wieder in Form zu bringen. Doch wer seiner Fitness und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, greift wieder öfter zu Gartengeräte ohne Motor. In einem kleinen Reihenhausgarten leistet z. B. ein Handrasenmäher gute Dienste.
Augen auf beim Gartenmöbelkauf
Umweltschonender und nachhaltiger als Plastik-Gartenmöbel oder welche aus Teakholz mit tropischer Herkunft, sind Stühle, Tische und Co. aus heimischen Hölzern. Das sind vor allem Lärche, Edelkastanie, Eiche oder Douglasie. Tipp: Wer handwerklich geschickt ist, baut sich eine Gartenbank aus beispielsweise alten Paletten.
Auf Chemie verzichten
Pflanzengifte und übermäßige Stickstoffdüngung schaden nicht nur Boden und Tieren, sondern letzten Endes auch dem Menschen. Setzen Sie auf Nützlinge wie Marienkäfer, Igel und Co., verwenden Sie z. B. ein engmaschiges Gemüseschutznetz und sammeln Sie z. B. Schnecken ab, statt Sie chemisch zu bekämpfen. Tipp: Verwenden Sie Brennnesselbrühe gegen saugende Schädlinge. Zum Düngen können Sie Kompost aus Küchenabfällen nehmen oder Gründungspflanzen wie Raps, Gelbsenf, einjährige Lupine oder Inkarnatklee aussäen.
Gießen Sie mit Regenwasser
Wer Regenwasser sammelt, muss keins aus der Leitung verwenden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern gleich noch das Portemonnaie. Besonders praktisch sind Regentonnen mit Deckel, die das Wasser aus der Regenrinne am Haus aufnehmen. Tipp: Regenwasser ist für die meisten Pflanzen verträglicher als das kalkhaltige Leitungswasser.
Pflanzen Sie Bäume und Sträucher
Bäume absorbieren Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und binden Feinstaub. Zudem haben Sträucher und Bäume einen ökologischen Nutzen, weil sie Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten. Gut für die Vogelwelt sind z. B. Eberesche, Weißdorn, Hainbuche, Wildapfel oder Weiden.